You are currently viewing Heidelberger Klimameile: „…hoffe nur, dass Herr Frank nicht kommt“

Heidelberger Klimameile: „…hoffe nur, dass Herr Frank nicht kommt“

Der Ernährungsrat Heidelberg hat Stadträte zur Heidelberger Klimameile eingeladen. Am kommenden Sonntag diskutieren dort „Expert*innen“ über klimafreundliche Ernährung. IDA-Stadtrat Dr. Gunter Frank hatte im Vorfeld allerdings einige Fragen zur Evidenz und Kausalität des postulierten Zusammenhangs zwischen unserer Ernährung und dem Klimawandel. Eine sachliche Diskussion kommt den Initiatoren der Klimameile aber eher ungelegen, sogar eine Ausladung von Dr. Gunter Frank war daher im Gespräch, wie IDA erfuhr. Lesen Sie hier den vollständigen Bericht von Dr. Frank:

Kritische Gemeinderäte ausladen?

Gastbeitrag von Dr. Gunter Frank

Expertengespräch zum Thema klimafreundliche Ernährung auf der Heidelberger Klimameile, Sonntag 29.9. um 17 Uhr in der kleinen Plöck hinter der ehemaligen Galeria Kaufhof https://ernaehrungsrat-heidelberg.de/

Ernährung ist ein umkämpftes Gebiet. Oft dominieren Halbwissenschaft, Ideologie und Bevormundung. Im Ergebnis von 50 Jahren Ernährungswissenschaft und Ernährungsinitiativen sieht eine aktuelles Ernährungsangebot in vielen Schulen oder Altenheimen, gerade auch im wohlhabenden Heidelberg, folgendermaßen aus: Billig-Caterer mit einem Essen, das man nicht seinem schlimmsten Feind wünscht, Automaten oder gleich gar kein Angebot. Dann überlässt man es den Schülern, für die Energieaufnahme zu sorgen, in Form von Bäckereien oder Supermärkten. Und das noch in einer 20-Minuten-Mittagspause bei prallem G8-Nachmittagsunterricht. Doch anstatt hier endlich für ein kind- und altengerechtes, qualitativ gutes Angebot zu kämpfen, soll nun Ernährung sogar das Klima retten. Es wird aufgerufen, auf Fleisch zu verzichten und generell die Produktion einzuschränken. So nun auch in Heidelberg. Es ist nur leider so, immer da wo das Essensangebot reduziert ist, steigen die Preise. Und wer leidet darunter? Mal wieder die wirtschaftlich schwachen Familien. Und durch die ständigen, aber wissenschaftlich fragwürdigen Behauptungen, Essen sei an so vielen Dingen schuld wie Übergewicht, Krankheit, Klima, steigt die Rate einer bestimmten Krankheit an: Orthorexia nervosa, eine Essstörung, die sich aus der übertriebenen Angst vor ungesundem Essen entwickelt. 

Die Vereine Europeans for Climate und Urban Innovation und im speziellen der Ernährungsrat Heidelberg e.V., gut finanziert von der Politik, laden nun am Sonntag alle Gemeinderäte (wie sich herausstellte: nur fast alle) ein, dort an den Diskussionen teilzunehmen. Daraufhin äußerte ich Zweifel an den präsentierten Inhalten. Das ist anscheinend ein Problem für die Veranstalter. Es kam zu einer Email, bei der wohl vergessen wurde, uns aus dem Verteiler zu nehmen. Lesen Sie selbst und machen Sie sich ein Bild, ob es den Veranstaltern um eine offene Diskussion und Austausch von Argumenten geht oder doch etwas anderes. 

E-Mail vom 24.09.2024

Jedenfalls möchte ich ab 17 Uhr an dem Expertengespräch teilnehmen. Da ich jedoch an diesem Sonntag von einer Buchpräsentation in Prag zurückreise, wo mein aktuelles Coronabuch auf tschechisch erscheint, hoffe ich, dass mein Flieger pünktlich um 13 Uhr landet. Dann bin ich dort und werde mal die Veranstalter auf diese Email ansprechen. IDA bleibt dran. Versprochen!

Ihr IDA-Gemeinderat Gunter Frank

Gunter Frank ist Arzt und Autor aus Heidelberg. Seit Juli 2024 sitzt er für die Initiative für Demokratie und Aufklärung (IDA) als Stadtrat im Heidelberger Gemeinderat.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Klaus Räuchle

    Super von Dr. Frank. So etwas muss öffentlich gemacht werden damit die Bevölkerung sieht was die angeblichen Demokraten so anstellen. Auf jeden Fall – weiter so !!
    Meinen Glückwunsch und Respekt
    LG Klaus Räuchle

  2. Johannes Bauer

    70 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche (in DE 60 Prozent) sind nur durch Tiere zu nutzen da zu nass, zu hoch gelegen, zu steil usw. Wenn man also auf tierische Produkte verzichten möchte bleiben diese Flächen zur Lebensmittelerzeugung, mit den resultierenden Konsequenzen, ungenutzt.

Schreibe einen Kommentar